Zukunfts-Chance Campingplatz?!
Camping
Zukunfts-Chance Campingplatz?!
Camping
Mag. (FH) Martin Mayerhofer, MSc
Managing Partner & Geschäftsführer
Villach, Österreich
martin.mayerhofer@kohl-partner.at+43 4242 21 123+43 664 85 88 693Zum AutorWurde die Camping-Branche vor Jahren noch als Urlaubsform für den Sparefroh abgetan erfreut sie sich heute großer Beliebtheit. Nicht zuletzt die aktuellen Einschränkungen bzw. Empfehlungen zum Abstandhalten führen Urlauber:innen vermehrt in das Segment der Camper:innen. Es zeigt auch hier auf, dass Corona wie in vielen Bereichen hier keinen neuen Trend setzt, sondern vielmehr nur ein Trendverstärker / „ein Turbo“ dafür ist.
Die Motive zu dieser Entwicklung liegen auf der Hand – viele von ihnen sind in den Mega-Trends verankert und entgegnen exakt den Sehnsüchten die wir in Zeiten von Corona vermiss(t)en:
Früher beliebt waren die Wohnwagen, da sie in Relation kostengünstig für Jahrzehnte zur Verfügung stehen und flexibel an das jeweilige Privatauto gespannt werden können. Zudem bieten sie die Möglichkeit, am fixen Campingplatz mobil zu bleiben und ermöglichen Tagestouren mit dem PKW alleine. Der Trend aber geht aktuell ganz deutlich in Richtung Wohnmobile. Sie sind einfacher zu manövrieren und bieten mit eigenen Nasszellen viel Platz und Komfort. Zudem haben diese noch Stauraum für (E-)Bikes oder eine Vespa, mit der man wiederum mobil bleibt. Die Anzahl der Neuanmeldungen von Wohnmobilen steigt weiter an (bereits seit rd. 10 Jahren überholten diese die Wohnwägen, wenngleich nach wie vor, aufgrund der langen Nutzungsdauer, immer noch mehr Wohnwägen als Wohnmobile unterwegs sind).
Dem Luxus im C-/G-lamping sind kaum Grenzen gesetzt, sieht man doch immer häufiger die großen Gespanne, die teilweise sogar einen LKW-Schein erfordern und im Schlepptau ein Boot oder auch einen Mini haben.
Die Urform des Campings, die Zeit auf Isomatten im kleinen 2-Mannzelt zu verbringen, ist alleine von der Noch-Nicht-Gegenderten Diktion nahezu ein Relikt der Vergangenheit. Selbstaufblasbare Luftmatratzen und Fliegengitter waren damals die Neuerungen die heute Klimaanlage und voll-funktionsfähige Küchen sind.
Wie erwähnt, haben den Großteil der Zelter die Wohnwägen abgelöst, deren Großteil wiederum von Wohnmobilen abgelöst werden. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich heute die Mobilheime. Immer mehr ziehen diese auf den Campingplätzen ein, und lösen wiederum Stellplätze für anreisende Gefährte ab. Die moderne „Sharing Economy“ hält somit auch Einzug auf den traditionellen Campingplätzen – frei nach dem Motto, man muss nicht alles besitzen, um es zu genießen.
Dementsprechend gibt es ganz klare Perspektiven wo die Reise hingeht / hingehen kann. Auch die dargestellten Motive und Bedürfnisse – oder besser gesagt, Sehnsüchte der Menschen, werden sich in absehbarer Zeit nicht verändern, womit davon auszugehen ist, dass Camping so beliebt bleibt.
Was dies für Campingplatzbetreiber:innen und generell uns als Touristiker bedeutet, lesen sie in unserer nächsten Ausgabe von Mondays for Tourism.
Für Rückfragen steht gern zur Verfügung:
Mag. Martin Mayerhofer
martin.mayerhofer@kohl-partner.at