Wie in einer funktionierenden und glücklichen Partnerschaft, so gibt es auch in der Zusammenarbeit zwischen Hotels und Agenturen einige Faktoren, die einen maßgeblichen Einfluss darauf haben, ob die Vermarktung wirklich gut funktioniert, oder eben nicht.
Wählt auf keinen Fall fixe Ansprechpersonen aus!
Es gibt aber auch nichts Nervigeres, als zu wissen wen man anrufen kann, wenn es wieder einmal brennt, oder? Deshalb solltet ihr unter gar keinen Umständen definieren, wer von Seiten des Hotels und wer auf Seite der Agentur die Ansprechpersonen sind. Und wenn der oder diejenige einmal krank wird, auf Urlaub ist, oder im unvorhersehbaren Fall sogar schwanger! wird, dann plant bitte niemanden ein, der sich in euren Projekten auskennt. Wer will schon, dass jemand anderes das Ruder übernimmt?
Vermeidet unbedingt regelmäßige Kommunikationsrituale
Um ganz sicher zu gehen, dass ihr euer Jour Fixe, das Quartalsmeeting, oder die jährlich wiederkehrende Strategiebesprechung nicht versäumt, hilft nur eines: Macht solche Termine gar nicht erst aus! Die kosten sowieso nur Zeit und Geld und halten euch von der täglichen Arbeit ab, in der ihr versucht….Moment einmal…ja was versuchen wir denn eigentlich?
Sprecht auf keinen Fall über Erwartungshaltungen oder Zielsetzungen
Wenn ihr nämlich vor dem Beginn der Zusammenarbeit nicht darüber sprecht, was sich der jeweilige Vertragspartner erwartet, dann kann ja auch niemand enttäuscht werden, wenn man hinter den Erwartungen zurückbleibt, oder? Am besten sprecht ihr auch nur über kurzfristige Ziele und nicht darüber, wo das Unternehmen mittelfristig hinwill. Sicher ist sicher.
Plant so wenig persönliche Treffen ein, wie nur irgendwie möglich!
Persönliche Treffen sind aufwendig und nervig. Deshalb solltet ihr als Agentur am besten euer Kilometergeld so hoch wie möglich ansetzen und als Hotel zu geizig sein, um die Fahrzeit von Agenturen als Arbeitszeit anzuerkennen. Nur so werdet ihr es schaffen, eine solide Geschäftsbeziehung aufzubauen. Die gemeinsamen Erfolge feiert man sowieso leichter in einem Zoom-Call als an der Bar!
Versteht eure Zusammenarbeit als Dienstleistung und nicht als Partnerschaft
Wer zahlt schafft an! So einfach ist das – noch Fragen?
Betrachtet Gespräche über Geld als absolutes Tabuthema
Darüber spricht man in unseren Sphären sowieso nicht gerne. Deshalb fällt es auch leichter, einen Vertrag gleich zu unterschreiben und nicht erst nachzufragen was denn der Punkt „Wartungsvertrag“ oder die „grafische Konzeptionierung“ inkludiert? Als Agentur sollte man Angebote am besten auch immer möglichst allgemein formulieren und die richtig teuren laufenden Kosten ins Kleingedruckte schreiben – das schafft Vertrauen. Ach ja und für Verträge gilt natürlich wie immer „Vertragsdauer rauf, Schriftgröße runter!“
Gebt einander bitte keine Freiräume!
Wenn tausend Euro Budget für die Google Ads und tausend für die Social Ads vereinbart waren, dann lasst auf keinen Fall zu, dass die Agentur das Budget anders verteilt. Ihr kennt euch doch selbst am besten mit diesen Werbeformen aus, deshalb beauftragt ihr schließlich einen Profi dafür. Als Agentur solltet ihr im Gegenzug bitte rein auf die Daten in euren Dashboards schauen – die sind definitiv wichtiger als das schriftliche Gästefeedback von dem euch das Hotel seit Wochen berichtet.
Wenn ihr merkt, dass etwas nicht gut läuft, dann sprecht es ja nicht an!
Das ist jetzt ganz wichtig. Deshalb kommt dieser Tipp auch am Ende. Wenn ihr von eurem Geschäftspartner eine unangenehme Rückmeldung bekommt, dann sagt einfach ihr habt die Email nicht bekommen. Wozu gibt es schließlich den Spam-Ordner? Falls das nicht funktioniert, schiebt den Fehler einfach auf jemand anderen – je mehr Leute desto mehr Spaß!
Michael Köck hat sich auf die Agentursuche von Hotels spezialisiert und begleitet in seinem Job Hoteliers auf dem Weg zu den richtigen Partnern in wichtigen Bereichen wie Online Marketing, Webdesign, Markenfindung, Kreativarbeit, CRM, Marketing-Controlling, Korrespondenz-Software, PMS-Software, Buchungsstrecken, und vielen weiteren Anbietern und Systemen.