5 Denkanstöße für einen erfolgreichen Wellness- & Spa-Betrieb
Hotellerie
5 Denkanstöße für einen erfolgreichen Wellness- & Spa-Betrieb
Marketing Hotellerie
Karin Stefanie Niederer
Managing Partner
Villach & Wien, Österreich
karin.niederer@kohl-partner.at+43 4242 21123+43 664 46 02 777Zum AutorZu diesem spannenden Thema führte die langjährige Kohl > Partner Beraterin Karin Niederer ein Interview mit KI Expertin und KI Buchautorin Manuela Machner, die auch für Kohl > Partner Schulungen zu diesem Thema anbietet.
„Ich habe ja meinen beruflichen Werdegang, vor gefühlt 100 Jahren 😉, in der IT begonnen und damals schon sehr intensiv mit Daten und Websites gearbeitet und die Faszination für technische Lösungen hat mich nie verlassen. Als die ersten starken Tools wie Neuroflash und ChatGPT sowie Midjourney (Bildgenerierung) in Europa aufgetaucht sind, habe ich mir gedacht: „Wie genial, wieviel Arbeit können wir uns damit ersparen.“ Und das ist für mich auch der Antrieb, den Betrieben zu zeigen, was ihnen der richtige Einsatz dieser Programme wirklich bringt.“
„Ich verstehe, dass es im wahrsten Sinne des Wortes nicht so „greifbar“ ist wie zum Beispiel das Smartphone. Zahlreiche KI-Anwendungen, die uns schon seit Jahren begleiten - von „Amazon-Empfehlungen“ bis hin zu Bilderkennung am Smartphone - hatten nie die Bezeichnung KI. Daher haben wir das Gefühl, dass es etwas ganz Neues ist und sind somit auf der Suche nach der „KI-Anwendung“. Bis auf ChatGPT oder einzelne Bildprogramme können wir es nicht ein- und zuordnen und verstehen daher auch nicht, was es im eigenen Business-Alltag wirklich bringen soll oder kann.
In Wirklichkeit ist es am einfachsten sich vorzustellen, dass die KI-Systeme virtuelle Assistenten sind, die je nach Fähigkeiten, entweder Buchhalter:innen, Texter:innen, Grafikdesigner:innen und noch vieles mehr sind. Und je nach Problem und Aufgabenstellung setze ich unterschiedliche Assistenten ein."
„Überall dort, wo ich heute schon digitale Daten oder Prozesse habe, kann KI jederzeit zum Einsatz kommen. Das kann von der Buchhaltung, der schriftlichen Gästekommunikation, dem Bestellwesen bis zur Personalisierung meiner Angebote oder der Erstellung meiner Menüs gehen. Nicht nur, dass die KI mir ein Menü erstellt, sondern ich kann mir auch gleich die Allergene ausgeben und die Einkaufsliste erstellen lassen. Auch im Marketing können KI-Systeme eine echte Hilfestellung sein, gerade für Betriebe, die nicht so groß sind und sich keine eigenen Marketing-Mitarbeitenden leisten können. Mit Tools, die nach einem gewissen Training automatisiert Postings, Newsletter-Texte etc. im Stil des Unternehmens erstellen können, genau wissen, wann der richtige Zeitpunkt für die Veröffentlichung ist, kann man sich viel Zeit und Nerven ersparen.“
„Bei KI-Anwendungen ist es nicht so, dass man das Programm einschaltet und es funktioniert automatisch so, wie man das gerne hätte. Daher sind auch viele Menschen von den Ergebnissen – wie von ChatGPT – enttäuscht, da die Texte bei einfacher Anwendung sehr allgemein sind. Man muss jedes KI-Tool auf sich selbst zuschneiden. In der Tat ist es so, als hätte man ein neues Teammitglied und dafür gibt es denselben Prozess der Einschulung, des Erklärens, des Korrigierens, wie man dies bei neuen Kolleg:innen hat. Wenn man diese Aufgabe sauber erledigt, kann man hervorragende Ergebnisse erzielen und auch eine echte Arbeitserleichterung spüren."
„Es wird noch schneller als bisher! Dadurch, dass viele Aufgaben rascher erledigt werden können, wird Zeit frei, um die Dinge zu erledigen, die momentan vernachlässigt werden müssen oder vielleicht auch für den Umgang mit den Menschen und/oder Gästen selbst. Zudem werden sich auch die Aufgaben verändern. Dinge, die wir alltäglich immer gleich machen, werden mit Sicherheit durch KI sehr schnell ersetzt werden. Wichtig ist, dass wir exakt definieren, was wir genau wollen und in welcher Form.“
„Das funktioniert leichter, als man denkt! Starten Sie einfach einmal, die Gratis-Version von ChatGPT zu nutzen und herum zu experimentieren - immer im Hinterkopf, dass man jedes Mal, wenn man etwas in Google eingeben würde, es in ChatGPT eingibt.
Natürlich nicht dann, wenn Sie etwas Konkretes brauchen, wie eine Telefonnummer oder eine Adresse, denn ChatGPT ist keine Suchmaschine. Nutzen Sie die KI dann, wenn Sie eine konkrete Frage haben. Zum Beispiel, weil Sie wissen möchten, wie man in Excel eine Formel bildet oder wenn Sie wissen möchten, wie man mit einem cholerischen Teammitglied umgeht. Also auf all die Fragen, für die Sie bisher unzählige Websites oder Foren durchsucht haben, kann man jetzt einfach ChatGPT fragen und aus den Antworten lernen und Rückschlüsse ziehen. Wenn Sie verstanden haben, wie das System funktioniert und was mit welchem Prompt (Eingabe) herauskommt, dann sollten Sie im nächsten Schritt versuchen, Ihren Chatbot auf Ihre persönlichen und beruflichen Bedürfnisse auszurichten und zu trainieren.“
„Seid offen, setzt euch pro-aktiv damit auseinander, wir reden nicht von der Zukunft, sondern von der Gegenwart! Und: Lasst euch nicht hysterisch machen! Der beste Weg ist Schritt für Schritt die Dinge zu nutzen, die es bereits gibt und die euch aktuell wirklich helfen. Und mein letzter Tipp: Seid offen für die Entwicklungen, die noch auf uns zukommen. Wir können diese nicht aufhalten, sondern bestmöglich nutzen.“
Manuela Machner hat einen außergewöhnlichen Werdegang zurückgelegt. Seit 2014 war sie Geschäftsführerin im Tourismusverband Murtal (vorab Spielberg) und hat im Oktober 2023 die Rennstrecke mit der "KI" ausgetauscht - und sich auf KI im Tourismus spezialisiert. Sie ist eine gefragte Beraterin, Referentin und Trainerin, die Unternehmen und Organisationen dabei hilft, die Potenziale und Herausforderungen von KI zu erkennen und zu nutzen. Sie ist überzeugt, dass KI eine Chance für Unternehmer ist, um individuellere, nachhaltigere und innovativere Angebote zu schaffen. Mit ihrem Buch möchte sie aber nicht nur Unternehmer ansprechen, sondern ihr Wissen und ihre Begeisterung für KI mit einem breiten Publikum teilen