Stärkenorientierte Führung: Auch eine Chance für den Tourismus?
Hotellerie
Stärkenorientierte Führung: Auch eine Chance für den Tourismus?
Human Resources & Employer Branding
Mag. (FH) Helmut List
Managing Partner & Geschäftsführer
Innsbruck, Österreich
helmut.list@kohl-partner.at+43 512 21 43 15+43 664 8588694Zum AutorChef:in zu sein ist keine leichte Aufgabe. Jeder will ständig etwas von einem, jeder braucht nur „kurz“ etwas. Und dann auch noch die ganzen Anrufe und E-Mails… Aber eigentlich hätte man so viel anderes zu tun. Kennen Sie dieses Gefühl auch? Dann sind Sie nicht allein. Warum jedoch die Chef:in sich nicht um alles kümmern muss, klären wir beim nächsten Führungsmythos.
Als Führungskraft sind Sie bei einigen Dingen die erste Ansprechperson. Viele Entscheidungen können nur von Ihnen getroffen werden und wichtige Aufgaben und Termine können nur Sie durchführen bzw. wahrnehmen. Aber müssen Ihre jetzigen täglichen Aufgaben wirklich auch von Ihnen übernommen werden? Die Antwort ist höchstwahrscheinlich „nein“.
Führungskräfte haben oft Scheu davor, Aufgaben zu delegieren, obwohl es für sie eine immense Erleichterung bedeuten würde. Trennen Sie sich somit von dem Irrglauben, dass der Betrieb keine Minute ohne Sie weiterlaufen kann, denn dafür haben Sie kompetente Mitarbeiter:innen engagiert, die Sie unterstützen und denen Sie Ihr Vertrauen schenken sollten. Lassen Sie sich überraschen, wofür Ihre Mitarbeiter:innen fähig sind, wenn man ihnen das angemessene Vertrauen schenkt.
Machen Sie den Selbstversuch! Bitten Sie Ihre Mitarbeiter:innen darüber nachzudenken, welche Aufgaben der Chef:in abgenommen werden können und bei welchen Aufgaben man Sie zumindest unterstützen kann. Sie werden überrascht sein, wie der Blick der Mitarbeiter:innen auf „IHRE“ Aufgaben ist. Vielleicht hilft Ihnen dieses Modell, Ihren Tagesablauf auf delegierbare Dinge zu analysieren:
Haben Sie dadurch Zeit gewonnen, nutzen Sie diese für unternehmerische und damit wirklich wichtige Aufgaben. Noch ein Tipp, der sich in dieser Angelegenheit bewährt hat. Machen Sie Ihre „Unternehmer:in Zeit“ zu einem fixen und unverschiebbaren Ritual. Beispielsweise könnten Sie drei Mal wöchentlich zwischen 16 und 18 Uhr für die Außenwelt unerreichbar sein, um an Dingen dranzubleiben, die Ihr Unternehmen weiter bringen. Sie werden vielleicht merken, dass es kurzfristig vielleicht schwer fällt, damit konsequent zu sein. Auf lange Sicht erreichen Sie damit jedoch mehr und machen sich und Ihr Unternehmen damit erfolgreicher.
Wie Sie diese Tipps am besten umsetzen, welche Führungsmythen es noch gibt und wie Sie diese überwinden, erfahren Sie beim Führungslehrgang „Wie Sie zum richtig guten Chef werden“ mit Helmut List und Alois Kronbichler.