Glücks-Frage für Führungskräfte: Wie kommunizieren wir im Team?
Glück
Glücks-Frage für Führungskräfte: Wie kommunizieren wir im Team?
Lebensqualität Human Resources & Employer Branding Destination
Lena Helleisz, MA
Beraterin
Stuttgart, Deutschland
lena.helleisz@kohl-partner.eu+49 7171 94 770 11Zum AutorAktuell stehen viele Destinationen unter finanziellem Druck, da die öffentlichen Haushalte Einsparungen vornehmen müssen. Der Tourismus als freiwillige Aufgabe in den Kommunen ist dabei nicht selten von Kürzungen betroffen. Infolgedessen erhalten wir vermehrt Anfragen zur Optimierung der Strukturen und Kosten in Tourismusorganisationen. Heute möchten wir Ihnen fünf Ansätze vorstellen, wie auch Ihre Organisation effizienter und zukunftssicher aufgestellt werden kann:
1. Aufgaben kritisch hinterfragen
Viele Tourismusorganisationen haben über die Jahre eine Vielzahl von Projekten umgesetzt, die personelle und finanzielle Ressourcen binden. Es ist Zeit für eine Bestandsaufnahme: Wie erfolgreich sind diese Projekte wirklich? Zahlen sie auf die strategischen Ziele Ihrer Destination ein? Welche Wirkung erzielen sie – und gehören sie überhaupt in den Kernaufgabenbereich Ihrer Organisation? Häufig übernehmen DMOs Aufgaben, die in den Bereich des Standortmarketings oder anderer Organisationen fallen, ohne klaren Auftrag oder die nötigen Ressourcen. In diesem Fall sollte mit den Partnern darüber diskutiert werden, wie diese Aufgaben weitergeführt werden können.
2. Produkte und Infrastrukturen auf den Prüfstand stellen
Oft entwickelt sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Angeboten und Infrastrukturen, deren Nutzen für Gäste und Einheimische nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen entspricht. Investieren Sie Ressourcen in die Pflege von Wanderwegen, die kaum genutzt werden, oder in Druckprodukte wie Gastgeberverzeichnisse, die heute kaum noch nachgefragt werden? Setzen Sie auf Qualität vor Quantität: Reduzieren Sie nicht zeitgemäße Angebote und investieren Sie stärker in die zentralen Produkte, die den größten Mehrwert für Ihre Destination bieten. Ein gezieltes Ausdünnen kann auch zur Profilschärfung Ihrer Region beitragen.
3. Kooperationen nutzen
Eine der größten Herausforderungen im Tourismus sind die oft kleinteiligen Strukturen. In Zeiten, in denen Effizienz entscheidend ist, können Kooperationen zwischen Destinationen oder Kommunen eine sinnvolle Lösung sein. Prüfen Sie, welche Aufgaben Sie mit benachbarten Destinationen oder Kommunen gemeinsam lösen können, um Synergien zu schaffen und Kosten zu teilen.
Zum Beispiel könnten Marketingaktivitäten, Veranstaltungen oder sogar Verwaltungstätigkeiten gemeinschaftlich organisiert werden, um Ressourcen effizienter einzusetzen. Nutzen Sie diese Potenziale, indem Sie gezielt Partnerschaften aufbauen, die Ihrer Region und den Nachbarregionen gleichermaßen Vorteile bringen.
4. Neue Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
Gerade für innovative Projekte fehlt aktuell häufig die finanzielle Unterstützung. Die Bereitschaft politischer Gremien, zusätzliche Mittel für den Tourismus bereitzustellen, ist gering. Dennoch gibt es immer noch ungenutzte Förderprogramme, deren Gelder abgerufen werden können. Eine gute Übersicht in Deutschland bietet hier der Förderwegweiser Tourismus. In Österreich gibt es inzwischen von der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank auch einen Grünen Tourismuskredit, zu dem meine Kollegin Stephanie Zorn bereits berichtete. Zudem bieten sich Kooperationen mit regionalen Unternehmen an, die bereit sind, in die Attraktivität des Standorts zu investieren. Dabei sind vielfältig Kooperationsideen möglich – von einzelnen Marketingaktionen bis hin zu gemeinsamer Investition in die touristische Infrastruktur. In unserem Leitfaden finden Sie dazu konkrete Ideen und Ansätze.
5. Lobbyarbeit verstärken
Häufig unterschätzt die Politik – vor allem in weniger touristischen Regionen – die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor und Standortvorteil. Kommunizieren Sie klar und offensiv die Vorteile Ihrer Arbeit: Viele DMO-Aktivitäten verbessern nicht nur das Gästeerlebnis, sondern steigern auch die Lebensqualität der Einheimischen. Mit starken Argumenten und einer gezielten Lobbyarbeit können Sie bei politischen Entscheidungsträgern mehr Unterstützung für Ihre Anliegen gewinnen.
Wir hoffen, dass diese Ansätze Ihnen wertvolle Impulse zur Effizienzsteigerung Ihrer Tourismusorganisation geben. Wenn Sie weitere Unterstützung benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.