Destinationsmanagement in Zeiten der Krise
Destination
Destinationsmanagement in Zeiten der Krise
Destination Organisation
Mag. Gernot Memmer
Managing Partner & Geschäftsführer
Villach, Österreich
gernot.memmer@kohl-partner.at+43 4242 21 123+43 664 52 06 976Zum AutorGerade jetzt - in Zeiten der Krise - sind DMOs gefordert, sehr eng zusammenzuarbeiten. Vielerorts werden engere Kooperationen und Zusammenschlüsse geprüft.
„Die Mittel in unserer DMO gehen bedingt durch Corona insgesamt zurück. Es ist nun wichtiger denn je, die Mittel und Kräfte innerhalb aller touristischer Organisationseinheiten zu bündeln und größere, schlagkräftigere Einheiten zu schaffen.“ (Verantwortlicher einer DMO im Süden Österreichs)
Tirol hat als eines der ersten Bundesländer die Anzahl der Tourismusverbände drastisch reduziert und Zusammenschlüsse umgesetzt. Aktuell bestehen 34 Tourismusverbände. Vor der Strukturreform waren es noch 254 Tourismusverbände. Dokumentiert war dieser Schritt im Strategiepapier „Der Neue Tiroler Weg“ von 1997.
Mit der Reduktion von 104 auf 19 Tourismusverbände war zuletzt auch die größte Strukturveränderung im oberösterreichischen Tourismus in Gange. Ziel der Reform war es, neben der Professionalisierung einzelner Organisationseinheiten auch ein effizientes und schlagkräftiges Gesamtsystem der Systempartner aller Ebenen zu schaffen – mit dem Fokus auf eine zielgerichtete, gemeinsame Umsetzung der Landes-Tourismusstrategie 2022.
In der Steiermark besteht laut aktuellen Plänen der Tourismus-Strukturreform 2021 das übergeordnete Ziel der Reduktion von 96 Tourismusverbänden (60 Einzelverbände und 36 mehrgemeindige Tourismusverbände) auf 11 und Zusammenführung mit den Tourismusregionalverbänden.
Sehr häufig wird dabei in den Destinationen der Erlebnisraum-Ansatz diskutiert. Welche Lebensräume der Einheimischen und Erlebnisräume der Gäste stellen sinnvolle, wahrgenommene Räume dar, geben ein Markenversprechen ab und erzählen ihre eigene Geschichte? Immer häufiger werden mehrere Erlebnisräume mit entsprechender Aufgabenteilung von einer DMO bewirtschaftet.
Der Prozess von Zusammenschlüssen und Fusionierungen von touristischen Organisationen ist häufig sehr komplex, die Einbindung externer, neutraler Prozessbegleiter:innen kann hier daher sehr hilfreich sein. Schlussendlich überwiegen häufig positive Effekte, wobei diese zu Beginn eines Prozesses von den Beteiligten in den Destinationen nicht immer vorrangig gesehen werden.
Größere Organisationseinheiten führen sehr oft zu einer stärkeren Professionalisierung der Organisation. Beispielsweise können in einem größeren Team Kompetenzen und Aufgaben besser aufgeteilt werden oder Öffnungszeiten und telefonische oder persönliche Erreichbarkeiten besser sichergestellt werden. Neue Projekte, wie z.B. eine verbesserte Mobilität oder professionelleres Vermieter:in-Coaching, sind leichter umsetzbar. Jedoch hat jede Destination eine andere Ausgangssituation und die positiven Entwicklungen eines Zusammenschlusses hängen stark von den einzelnen Orten und deren Vertreter:innen ab.
Kohl > Partner hat sehr viele Zusammenschlüsse und Reorganisationsprozesse im gesamten Alpenraum fachlich begleitet. Die folgenden 5 Fragen sind als Check und Planungs- bzw. Entscheidungshilfe für touristische Organisationen gedacht – hier gilt es im Rahmen eines Prozesses gemeinsam Antworten zu finden:
5 Fragen bei Zusammenschlüssen touristischer Organisationen
Zusammenschlüsse von touristischen Organisationseinheiten werden in vielen Destinationen im Alpenraum schon länger diskutiert und umgesetzt. Corona wirkt aktuell als Turbo für Reorganisationsvorhaben und bringt einige, weitere Prozesse auf den Weg.
Für Rückfragen steht gerne zur Verfügung:
Mag. Gernot Memmer
gernot.memmer@kohl-partner.at
+43 664 5206976