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02.10.2023
uservon Helmut List
Mag. (FH) Helmut List

Mag. (FH) Helmut List

Managing Partner & Geschäftsführer

Innsbruck, Österreich

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K>P Stimmungsbarometer Sommersaison 2023:

Jubel und Jammer über den Sommer 2023!

Die Statistiken deuten darauf hin, dass der alpine Sommertourismus im Aufschwung ist. Allerdings zeichnen die Ergebnisse des Stimmungsbarometers, der im September mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt wurde, sowie aktuelle Bilanzdaten ein weitaus differenzierteres Bild. Während eine Erholung im Tourismussektor erkennbar ist, steigen gleichzeitig die Herausforderungen für die Unternehmen.

Nächtigungszahlen werden oftmals als Erfolgsindikator herangezogen, obwohl diese allein nur einen kleinen Teil der Geschichte erzählen. In einer Zeit überproportional steigender Kosten in der Branche sind sie allein keine ausreichende Messlatte für den wirtschaftlichen Erfolg. Der Tourismus ist zu komplex, um ausschließlich anhand einer Kennzahl bewertet zu werden. Es ist an der Zeit, den Blick auf die strukturellen und wirtschaftlichen Realitäten zu richten.

Obwohl die Stimmung laut aktuellstem Stimmungsbarometer in der Tourismusbranche im Allgemeinen positiv ist, gibt es Anzeichen dafür, dass die Lage in vielen Bereichen anspruchsvoller ist als es den Anschein hat. Kohl > Partner sieht die Notwendigkeit einer realistischen Einschätzung der Situation und verweist auf die größten Herausforderungen rund um Mitarbeitergewinnung, Kostensteigerungen, der hohen Planungsunsicherheit sowie dem immensen Zinsaufwand geschuldeten, angespannten Finanzierungsumfeld. Diese Umstände führen trotz teilweiser massiver Preiserhöhungen zu stagnierenden oder sogar rückläufigen Ergebnissen. „Es scheint fast so, als ob die fetten Jahre vorbei sind. Die Branche ist definitiv im Umbruch“, erklärt Helmut List.

Größten Herausforderungen

Die Sommersaison 2023 war geprägt von gemischten Gefühlen. Während 55 % der Betriebe die Saison neutral bewerten, zeigen 25 % eine positive Stimmung und etwa 20 % sprechen von negativen Erfahrungen. Die klaren Gewinner dieser Saison waren die Stadthotels und gewerblichen Ferienwohnungen, die einen überproportionalen Zulauf verzeichneten und vielerorts die Werte von 2019 erreichen oder übertreffen konnten.

Stimmung

Ein signifikanter Unterschied zu 2023 war die anfängliche Unsicherheit zu Saisonbeginn, bedingt durch ein verregnetes Frühjahr. Buchungen erfolgten kurzfristiger als üblich. Die Auswirkungen dieses zurückhaltenden Buchungsverhaltens zeigten sich bei vielen Hotelbetrieben mit kurzfristigen Sonderangeboten.

Geschäftslage

Mehr als 40 % der Befragten bewerten die Geschäftslage der Sommersaison als mittelmäßig oder schlecht. Immerhin 60 % blicken zufrieden auf den Sommer. Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, dass die Auslastung in zahlreichen Betrieben unter den Erwartungen geblieben ist. Von den Betrieben mit weniger Auslastung sprechen in der Befragung sogar mehr als 70 % davon, dass mindestens 5 % oder mehr an Übernachtungen fehlen.

Auslastung

Das Sparverhalten der Gäste beeinflusste die durchschnittlichen Erlöse, die in etwa zwei Drittel der Betriebe niedriger als im Vorjahr ausfielen. Laut Befragten wurde weniger bei der Übernachtung, dafür umso mehr bei den Zusatzkonsumationen gespart.

Ausgaben

Auffällig hierbei ist, dass über 60 % der Befragten mit der Aufrechterhaltung der Konsumation in den Gastronomiebereichen zu kämpfen haben. Die zugrundeliegende Kostensteigerung mit extremen Ausmaß vor allem im Lebensmittelbereich macht sich dadurch sehr stark erkenntlich.

Gespart

Aufgrund der durchgeführten Preissteigerungen rechnen zwar 44 % mit einer besseren Umsatzerwartung als 2022, gleichzeitig geht aber ein hoher Anteil von ähnlichen oder sogar geringeren Umsätzen als im Vorsommer aus. Angesicht der eingetretenen Kostensteigerungen verheißt diese Entwicklung für die Profitabilität wenig Gutes.

Umsatzerwartungen

Spannend ist auch der Blick auf die Mitarbeitersituation. Immerhin beklagen 45 % der Betriebe eine unzureichende Anzahl von Mitarbeitern zu haben. Insbesondere in den Abteilungen Service und Küche fehlen Arbeitskräfte.

Mitarbeitersituation

Die Stimmung hinsichtlich kommender Wintersaison ist verhalten positiv. Der Ausblick auf die Buchungssituation für den Winter zeigt bei den befragten UnternehmerInnen immerhin 60 % mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr. 40 % weisen im Zimmerplan per Mitte September weniger Winterbuchungen auf.

Wintersaison
Winter Verlgeich

Unsere Tourismusbranche mag sich scheinbar erholen, doch sie steht vor einer Vielzahl wirtschaftlicher Herausforderungen, die eine Anpassung und Sensibilisierung erfordern. Kohl > Partner bleibt am Puls dieser Entwicklungen und wird weiterhin Erkenntnisse und Empfehlungen in gewohnter Qualität bereitstellen.

Für weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse der Umfrage steht Ihnen gerne Mag. Helmut List zur Verfügung.

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