Winter 2024/2025 in der alpinen Ferienhotellerie
Hotellerie
Winter 2024/2025 in der alpinen Ferienhotellerie
Controlling & Benchmarks Destination Hotellerie
Mag. Gernot Memmer
Managing Partner & Geschäftsführer
Villach, Österreich
gernot.memmer@kohl-partner.at+43 4242 21 123+43 664 52 06 976Zum AutorGernot Memmer, Geschäftsführer bei Kohl > Partner im Gespräch mit Thomas Stranig, CEO von BWS Branding und PERSENTIS über die Arbeitsmarktentwicklungen im Tourismus und das Analysetool PERSENTIS, welches Sie dabei unterstützt, die passenden Mitarbeiter zu finden, Verbundenheit und Leistungsfreude zu steigern und die Fluktuationskosten zu senken.
Gernot Memmer: Auch im Tourismus hat sich der Arbeitgebermarkt in den letzten Jahren zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt. Die Gäste kommen zurück, freuen sich auf einen unvergesslichen Urlaub, aber es fehlt überall an Personal, um die hohen Erwartungen auch zu 100% zu erfüllen. Du bist seit über 30 Jahren in der Branche und permanent im Austausch mit Top Hoteliers. Wie siehst Du die aktuelle Entwicklung?
Thomas Stranig: Man sieht es ja an den Zahlen, dass es ein Problem gibt. Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein Betrieb schließen muss, weil er kaum noch wirtschaftlich zu führen ist. Dabei ist das Mitarbeiter-Thema nur eine von vielen Herausforderungen – aber aus unserer Sicht ein entscheidender Hebel, um trotzdem zu bestehen und sich positiv weiterzuentwickeln.
Tatsache ist: Es fehlt an Arbeitskräften. Das gilt insbesondere für hoch qualifizierte Fachleute, aber auch für Auszubildende, und sogar helfende Hände sind oftmals schwer zu finden. Hat man das Glück, alle Stellen mit motivierten Mitarbeitern besetzt zu haben, beginnt das tägliche Ringen, diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Denn wie man weiß, ist das Gras auf der anderen Seite immer ein bisschen grüner. Mitarbeiterbindung und Fluktuation sind zu existentiellen Themen für Hoteliers geworden.
Gernot Memmer: Wie kann man dem aus Deiner Sicht begegnen?
Thomas Stranig: Mit attraktiven Jobs! Wobei 4 Tage-Woche oder Home Office im Gastgewerbe natürlich kaum umzusetzen sind. Dennoch ist es durchaus möglich, auch hier attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Entscheidend hierfür ist, dass Wertschätzung und Mitarbeiterzufriedenheit alleine zu wenig sind, und dass „attraktiv“ nicht für alle dasselbe bedeuten muss. Nur wer hier differenziert ansetzt und erkennt, was Mitarbeiter wirklich brauchen, kann echte Verbundenheit aufbauen und Top-Arbeitskräfte ans Unternehmen und an die Branche binden. Meiner Erfahrung nach hat der Tourismus nicht nur den Gästen, sondern auch als Arbeitswelt eine Menge zu bieten. Wenn wir erfüllende Jobs und spannende Perspektiven anbieten können, werden wir auch in Zukunft ein starker und stabiler Wirtschaftsmotor sein.
Gernot Memmer: Mit Eurem Analysetool PERSENTIS helft Ihr Arbeitgebern dabei, eine werteorientierte Führung zu etablieren und vom Reagieren ins Agieren zu kommen. Warum wird PERSENTIS gerade in der Hotelbranche so gut angenommen?
Thomas Stranig: Zum einen vertraut man uns und weiß, wenn von unserer Seite etwas kommt, hat das „Hand und Fuß“. Zum anderen sind wir natürlich zutiefst geprägt und können das Tourismus-Gen nicht ablegen: Unser Zugang, unsere Arbeitseinstellung, unser Verständnis, wie Systeme funktionieren, wie Zusammenarbeit aussehen kann – all das kommt aus der touristischen Praxis.
Auf der anderen Seite ist die Branche auch kein einfaches Spielfeld: Es gibt viele, die noch gar keine Analysewerkzeuge benutzen und in Sachen Personal rein nach Augenmaß und Bauchgefühl agieren - oder nach dem Motto „viel hilft viel“. Was anderswo schon seit Jahren Standard ist, braucht in der Hotellerie noch viel Überzeugungsarbeit. Aber wir gewinnen zunehmend Aufmerksamkeit und entwickeln unser System entlang der Kundenbedürfnisse immer weiter. Noch heuer wird mit PERSENTIS Recruiting eine spannende Erweiterung für die Personalgewinnung dazukommen.
Gernot Memmer: Was unterscheidet PERSENTIS von anderen Systemen?
Thomas Stranig: Die klassischen Tools und Mitarbeiterumfragen setzen beim Symptom an, nicht bei der Ursache. Wenn Mitarbeiter unzufrieden sind, hat das Gründe. Die gilt es herauszufinden, oder bestenfalls schon vorab auszuschließen. Wenn ein Mitarbeiter kündigt, geht es in den meisten Fällen nicht, wie man meinen könnte, ums Gehalt oder Arbeitszeiten, denn die Konditionen kennt man vor Arbeitsantritt und lässt sich darauf ein. Es geht vielmehr um grundlegende Bedürfnisse und Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Wer nur auf Unstimmigkeiten reagiert oder sich „Mitarbeiterzufriedenheit“ zum Ziel setzt, begibt sich in eine Reaktions-Spirale, aus der man schwer wieder herauskommt. Abgesehen davon sind zufriedene Menschen nicht zwangsläufig auch engagiert, loyal und leistungsbereit – das, was man sich eigentlich als Arbeitgeber wünschen würde.
PERSENTIS misst Zufriedenheit in Kombination mit Engagement. Der „Psychologische Arbeitsvertrag“ wird sichtbar gemacht, es werden Werte erhoben wie die Kraft der Arbeitgebermarke, Mitarbeiterbindung, die überzeugendsten Argumente fürs Recruiting und vieles mehr. Das mag komplex klingen, ist aber ganz einfach in der Anwendung und erfordert vielleicht 2 Stunden Zeit von Arbeitgebern bzw. Personalverantwortlichen, bis die Ergebnisse am Tisch sind. Für eine HR-Beratung bietet PERSENTIS eine hervorragende Datengrundlage, aber es kann auch jeder, der sich selbst um die Personalführung kümmert, anhand der Ergebnisse unmittelbar aktiv werden.
Gernot Memmer: Wo geht die Reise von PERSENTIS hin?
Thomas Stranig: Wir dürfen bereits zahlreiche touristische Leistungsträger zu unseren Anwendern zählen und genießen das Vertrauen und die Unterstützung von ÖHV, DEHOGA Bayern und Hotellerie Suisse. Daher gehen wir davon aus, dass PERSENTIS in Zukunft DAS Tool der Gastgeberbranche sein wird, wenn es um Mitarbeiterthemen geht. Derzeit arbeiten wir unter anderem an der Herstellung von Schnittstellen, um eine Implementierung noch einfacher zu machen.
Ein weiteres großes Thema ist der PERSENTIS Mitarbeiterpool, mit dem wir in Zukunft zusammenbringen, was zusammenpasst und die Fluktuationsrate nachhaltig senken. Je mehr Menschen wir davon überzeugen können, sich zu beteiligen, desto besser wird es uns gelingen, eine leistungsstarke Plattform aufzubauen, von der alle Seiten profitieren: Unternehmer genauso wie Mitarbeitende, Gäste und damit die Branche als Ganzes. Ein starker, zukunftsorientierter Tourismus mit Unternehmern, die sagen können: „Mitarbeiter? Passt.“ Das ist unser erklärtes Ziel.
Gernot Memmer: Das wünschen wir uns alle! In diesem Sinne: Viel Erfolg und auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
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