Controlling & Benchmarks  Destination  Hotellerie  Gastronomie 

02.12.2024
uservon Thomas Steiner
MA BSC Thomas Steiner

Thomas Steiner, MA BSC

Managing Partner

Innsbruck & Südtirol, Österreich

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Prognose Winter 2024/25: Euphorischer Start in allen drei Destinationen

Tirol bei der Nachfrage führend, Südtirol bei der Preisdurchsetzung stark, Bayern mit Potenzial

Die Nachfrage und Preisdurchsetzung im Alpenraum entwickeln sich für die kommende Wintersaison durchweg positiv. Doch wie unterscheiden sich die Prognosen in den Destinationen Südtirol, Tirol und Bayern? Während die Nachfrage in allen drei Regionen zunimmt, erreicht die Tiroler Hotellerie die höchsten Werte. Bei der Preisdurchsetzung liegt hingegen Südtirol vor Tirol, während Bayern hinter den beiden Spitzenreitern zurückbleibt.

Thomas Steiner, Managing Partner von Kohl > Partner, hat in Zusammenarbeit mit RateBoard neben einer Analyse der bevorstehenden Wintersaison 2024/2025 für den gesamten Alpenraum auch einen detaillierten Vergleich der Destinationen Tirol, Südtirol und Bayern durchgeführt. Auf Basis von Daten aus 450 Hotelbetrieben wurden dabei folgende Erkenntnisse gewonnen:

1. Buchungsprognosen Winter 2024/2025: Tirol an der Spitze, Südtirol mit stärkstem Wachstum, Bayern im Rückstand

Auslastung_Destinationen_Winter 24_25

Die Buchungsprognosen für den Winter 2024/2025 zeigen in allen Destinationen eine positive Entwicklung, mit Zuwächsen von +3,8 % in Südtirol, +3,2 % in Tirol und +2,6 % in Bayern im Vergleich zum Vorjahr. Tirol weist mit einer durchschnittlichen Buchungsrate von 45 % die höchste Nachfrage auf. Besonders im Zeitraum von Dezember bis Anfang Januar liegen die Buchungsraten der Tiroler Hotellerie (Ø 54 % im Dezember) und der Südtiroler Hotellerie (Ø 52 % im Dezember) fast gleichauf. Ab Januar wird der Vorsprung Tirols deutlicher: Hier liegt der Forecast bei 52 % für Januar und 43 % für Februar, während Südtirol auf 46 % bzw. 38 % kommt. Auch im März bleibt Tirol mit einer leichten Führung vor Südtirol.

Die bayrische Ferienhotellerie bleibt mit einer durchschnittlichen Zimmerauslastung von Ø 23 % über den gesamten Winter hinweg hinter dem Niveau von Tirol und Südtirol zurück. Dennoch zeigt Südtirol mit einer durchschnittlichen Zimmerauslastung von Ø 39 % und einem Zuwachs von knapp 4 % die stärkste Steigerung unter den Destinationen.

Ein detaillierter Blick auf die Prognosen der einzelnen Wintermonate offenbart laut Faktencheck von Kohl > Partner und RateBoard folgende Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten bei der Auslastung:

Auslastung_Monatsbasis_Winter 24_25
  • arrowboldForecast Dezember & Januar: Die Tiroler Hotellerie verzeichnet in diesen Monaten aktuell das stärkste Wachstum im Vergleich zu den anderen Destinationen. Die Buchungsprognosen zeigen ein Plus von durchschnittlich 6,5 % gegenüber dem Vorjahr. Auch Südtirol (+4,8 %) und Bayern (+3,7 %) weisen positive Entwicklungen auf, allerdings in geringerem Ausmaß.
  • arrowboldForecast Februar: Die Prognosen für Februar sind je nach Destination unterschiedlich. Während Bayern auf dem Niveau des Vorjahres bleibt und Tirol leicht darunter liegt, kann Südtirol ein Nachfrageplus von 3,8 % verzeichnen.
  • arrowboldForecast März: Alle Destinationen zeigen im März positive Tendenzen. Bayern verzeichnet mit 3,1 % den höchsten Zuwachs, gefolgt von Südtirol (+1,8 %) und Tirol (+0,8 %).

2. Preisdurchsetzung: Südtirol als Preisführer mit stärkstem Wachstum, Tirol auf Platz zwei, Bayern abgeschlagen

ADR_Destinationen_Winter 24_25

Im Forecast der durchschnittlichen Zimmerraten nehmen Südtirol und Tirol im Vergleich zu den Nachfrageprognosen unterschiedliche Positionen ein. Mit einem durchschnittlichen ADR von 371 Euro liegt Südtirol an der Spitze und erzielt mit einem Zuwachs von 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr das stärkste Wachstum bei der Preisdurchsetzung.

Während der Saison erreicht die Tiroler Hotellerie über Weihnachten und Silvester ein ähnliches Preisniveau wie Südtirol und kann es in den Ferienzeiten Februar und März teilweise sogar übertreffen. Dennoch bleibt Südtirol im Dezember (+9 % gegenüber Tirol) und Januar (+8 % gegenüber Tirol), abgesehen von den Feiertagen, führend.
Bayern liegt mit durchschnittlichen Zimmerraten von 231 € hinter Südtirol und Tirol und verzeichnet eine Steigerung von 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Tirol erzielt einen Durchschnittspreis von 356 € und zeigt eine Verbesserung der Preisdurchsetzung um 6 %.

Hotelexperte Thomas Steiner, Managing Partner bei Kohl > Partner, fasst zusammen: „Alle drei Destinationen zeigen positive Entwicklungen bei Nachfrage und Preisdurchsetzung, auch wenn die Dynamik unterschiedlich stark ausfällt. Wer jedoch die Herausforderungen des Winters am besten bewältigt und seine Kosten effizient steuert, wird letztlich in puncto Profitabilität die Nase vorn haben."

Matthias Trenkwalder, Geschäftsführer von RateBoard ergänzt: „Neben der Kostenkontrolle wird es entscheidend sein, die richtige Balance zwischen Preisdurchsetzung und Nachfrageauslastung zu finden. Flexibilität bei Preis- und Vertriebsstrategien sowie eine enge Beobachtung der Marktentwicklung sind in dieser Wintersaison wichtiger denn je, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Für weitere Informationen zum Faktencheck steht Ihnen Thomas Steiner, Managing Partner von Kohl > Partner und Matthias Trenkwalder, Geschäftsführer von RateBoard gerne zur Verfügung.

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