Mitarbeiter-Management als erfolgskritischer Faktor der Tourismuswirtschaft
Human Resources & Employer Branding
Mitarbeiter-Management als erfolgskritischer Faktor der Tourismuswirtschaft
Hotellerie Hotelbetreiber
Dr. Martin Domenig
Managing Partner
Villach & Wien, Österreich
martin.domenig@kohl-partner.at+43 171 07 099+43 664 20 60 819Zum AutorDie hohe Zahl an Projekt-Entwicklungen im Bereich der Para-Hotellerie ist ein zunehmendes, sehr häufig auch extrem kontroversielles Thema - gerade dann, wenn sich die Gretchen-Frage stellt: Tourismusbetrieb oder versteckte Immobilienspekulation?
Trotz gestiegener Baukosten und hoher Zinsen gibt es aktuell kaum eine Woche ohne neue Schlagzeilen in den touristischen Fachmedien über neue Chalet- und Apartmentprojekte. Zumeist gehen dabei die Meinungen insbesondere aufgrund der damit verbundenen Finanzierungsmodellen oft sehr weit auseinander.
Einer der wesentlichen Gründe dafür ist die steigende Anzahl an Playern in diesem Segment – zu den eingesessenen Betreibern am Markt gesellen sich auch mehr und mehr Hoteliers-Familien mit Um-Nutzungs oder Dependence-Projekten, Immobilien-Entwickler auf der Suche nach Opportunitäten, kreative und/oder finanzkräftige Quer-Einsteiger, klassische Hotelbetreiber sowie tech-affine Betreiber aus dem städtischen Tourismus.
Die Finanzierung über „Buy to let“ (Abverkauf von Wohnungen an Einzelinvestoren und mehr oder weniger verpflichtende Weitervermietung) wird jedoch in vielen Destinationen mittlerweile sehr kritisch gesehen. Insbesondere dann, wenn es um die Entwicklung sehr schlanker Konzepte mit großen Wohneinheiten ohne zusätzliche Infrastruktur, geringem Dienstleistungsniveau sowie dem Verzicht auf eine Gastronomie geht, die dann in der Praxis nur allzu oft als versteckte Zweitwohnsitze genutzt werden.
Ein kritischer Zugang zu diesem Finanzierungsmodell ist daher verständlich, ein generelles „Nein“ jedoch nicht, da es auch viele Projekte mit nachweisbarem touristischem Erfolg gibt, die ohne eine solche Finanzierung nicht umsetzbar gewesen wären.
Klar ersichtlich dabei ist eine zunehmende Differenzierung der Produkte hinsichtlich des Qualitätsgrades, der Zusatz-Infrastruktur, der Service-Intensität sowie der Zielgruppen. Dies macht jedenfalls eine entsprechend differenzierte Betrachtung der Projekte erforderlich, da z.B. ein Budget-Glamping-Dorf ganz anders zu beurteilen ist als ein Luxus-Chalet-Konzept.
Auch aus Destinations-Perspektive können (zu) viele neue Apartment-Betten eine Herausforderung darstellen. Einerseits betreffend die gastronomische Versorgung, andererseits betreffend der Kannibalisierung bestehender privater Strukturen. Viele dieser Projekte sind (leider) per se oft keine Frequenzbringer, sondern benötigen bekannte Destinationen mit hoher Nachfrage und einen Standort mit direkter Anbindung an die Infrastruktur um die oftmals mehr als ambitionierten Auslastungs-, Umsatz und Ertragsziele erreichen zu können.
Kritische Fragen in diesem Zusammenhang sind dabei insbesondere: