Hotellerie  Kooperation 

Dr. Alois Kronbichler

Dr. Alois Kronbichler

Geschäftsführer

Südtirol, Italien

suedtirol@kohl-partner.it+39 0474 504 100+39 348 22 27 968Zum Autor

Kooperationsgruppen in Zeiten von Corona

„Es ist betrieblich eine wirklich schwierige und schmerzliche Zeit! Nach dem Motto: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ tut es einfach gut, sich mit Kollegen/Freunden aus der Kooperationsgruppe, die ähnlich bzw. gleich denken, auszutauschen, zu philosophieren, zu schimpfen, zu malen wie es sein wird oder einfach zu quatschen!“

Hotelier und Mitglied der „Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol“

„Gerade jetzt ist es wirtschaftlich sinnvoll Teil einer Gruppe zu sein, denn mit gebündelten Mitteln erreichen wir als Gruppe mit unserem Angebot eine größere Zielgruppe. Und auch jetzt spüren wir, dass der Zusammenhalt Sicherheit gibt, wir tauschen uns mit den Gruppen-Kollegen in einer vertrauten Umgebung aus und das gibt uns gegenseitig Kraft. Wir konnten sogar kürzlich ein neues Mitglied gewinnen… was uns sehr freut.“

Hotelier und Vorstandsmitglied bei family austria Hotels & Appartements

Teil einer (Kooperations-)Gruppe zu sein, bringt jedem einzelnen Mitglied zu jeder Zeit Vorteile und Chancen – und in Krisenzeiten sogar noch mehr. Denn zusätzlich zu den bekannten Vorteilen wie den gebündelten Marketing-Budgets, dem gemeinsamen Know-How-Transfer und Informationsaustausch sowie der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung, entsteht in der Gemeinschaft eine geballte Kraft und Energie – mehr als eine Unternehmer:in alleine aufbringen kann. Wir haben uns überlegt, wie Sie jetzt Ihre Gruppen-Zugehörigkeit am besten nutzen können.

5 Tipps für mehr Erfolg durch Kooperationsgruppen

1. Vernetzung und Austausch - aber mit System!

Gerade in Zeiten der Krise können die Mitglieder:innen von Kooperationen in besonderer Art und Weise von dem gewachsenen Netzwerk der Kooperation profitieren. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit und die gute Vernetzung zwischen den Mitgliedern ermöglichen einen intensiven Austausch zu den aktuellen Herausforderungen. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann einen in seinen Ideen und Herangehensweisen bestärken, auf unbeachtete Risiken aufmerksam machen oder bestehende Ansätze und Ideen durch die Kreativität anderer weiterentwickeln.

Für diesen direkten Austausch eignen sich beispielsweise:

  • arrowboldKonferenztools für Besprechungen konkreter Themen
  • arrowboldPersönlicher/telefonischer Austausch
  • arrowboldForen zur offenen Diskussion und Ideenfindung
  • arrowboldChats für den spontanen und auch informellen Austausch zu alltäglichen Theme

Bei manchen Themen – gerade im Hinblick auf den Umgang mit der Krise oder zur strategischen Sammlung von Ideen und Lösungsansätzen – bedarf der Austausch einer vorgegebenen Agenda und einer Moderator:in, der die Inhalte koordiniert und zusammenführt. Diese Rolle kann das Management der Kooperationsgruppen übernehmen, um den Input zu bündeln, aufzubereiten und konkrete Empfehlungen und Tendenzen abzuleiten.

2. Vertrauen

In Zeiten kritischer Rahmenbedingungen bedarf es vertrauensvoller Gesprächspartner:innen. Da Kooperationsgruppen meist über Jahre zusammenwachsen, fühlt man sich im Austausch mit anderen Mitgliedern doch wohler, als seine Sorgen und Probleme dem Nachbarbetrieb auszuschütten. Betriebe innerhalb der Kooperationsgruppe hingegen können sich durch eine ähnliche strategische Ausrichtung (Zielgruppen, Positionierung usw.) – und damit einhergehend ähnlichen Herausforderungen – meist sehr gut in die Situation der Partner:innen hineinversetzen, werden aber nicht als unmittelbare Wettbewerber:in angesehen. So kann die Hemmschwelle für eine offene und vertrauensvolle Kommunikation innerhalb der Kooperationsgruppe niedriger sein.

3. Krisen-Kommunikation durch gebündelte Kräfte

Die ersten Erfahrungen mit der Krise haben gezeigt, dass eine klare Kommunikation und Informationsbereitstellung jetzt besonders wichtig sind und ein besonderes Fingerspitzengefühl erfordern. Mit den Gästen in Kontakt zu bleiben ist essenziell, aber plumpe oder gar aggressive Werbebotschaften sind absolut tabu. Die Bereitstellung von gutem Content über die Kooperationsgruppe kann für alle Mitglieder sehr hilfreich sein.

Ideen dafür können sein:

  • arrowboldEin Blog mit Tipps und Tricks rund um die Zeit in Quarantäne, z.B. mit Tipps für die Arbeit im Home-Office, Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder (Malvorlagen mit Branding der Kooperationsgruppe etc.)
  • arrowboldBesondere Rezepte aus den Regionen
  • arrowboldIdeen um „den Urlaub nach Hause zu holen“ (z.B. Duftpostkarte „Bauernhofurlaub“)

Durch die Mitgliedschaft in einer Kooperationsgruppe lassen sich auch hier Ideen und Kreativität bündeln, um gemeinsam noch stärker und besser agieren zu können.

4. Lobbying

Doch nicht nur gegenüber Gästen, auch gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verbänden kann ein gemeinsamer Auftritt mehr Wirkung entfalten. Wenn die Kooperationsgruppe mit einer Stimme spricht und eine Meinung kommuniziert, die von vielen Betrieben getragen wird, ist die Wahrscheinlichkeit höher, gehört und ernst genommen zu werden.

5. Bündelung der Marketingkräfte für den Re-Start

Gerade die Unsicherheit über das Reiseverhalten und die eingeschränkte länderübergreifende Reisefreiheit führen dazu, dass die gewünschten Auslastungen aller Voraussicht nach nicht über Stammgäste gedeckt werden können. Andererseits gibt es neue Zielgruppen, die sich aufgrund mangelnder Alternativen das erste Mal für einen Urlaub im Heimatland entscheiden. Für eine möglichst hohe Planungssicherheit und eine schnelle Auslastung der Betriebe ist daher davon auszugehen, dass die Werbung mit dem Re-Start sehr „laut“ wird. Damit besteht aber das Risiko, in diesem „Lärm“ an Werbebotschaften unterzugehen. Eine Bündelung der Werbemaßnahmen innerhalb der Kooperationsgruppen kann vor allem kleinen Betrieben, aber auch großen Häusern, zu einer höheren Effizienz verhelfen. Durch die Bündelung von Budgets können eine hohe Sichtbarkeit und Reichweite erzeugt werden. Dieser Nutzen kann jedoch nur realisiert werden, wenn den Kooperationsgruppen das notwendige Budget für Kampagnen zur Verfügung steht. Trotz der finanziell angespannten Lage in vielen Betrieben sind die Mitgliedsbeiträge, die zur Finanzierung benötigt werden, sinnvoll angelegtes Geld, von welchem später Multiplikatoreffekte erwartet werden können. Deshalb raten wir von einer Reduzierung des Mitgliedsbeitrages strikt ab.

(Verfasser unbekannt)

„Es ist wie es ist, aber es wird, was wir daraus machen!“

Für Rückfragen steht gerne zur Verfügung:

Dr. Alois Kronbichler
suedtirol@kohl.at
0039 348 222 79 68

Pia Wehling
pia.wehling@kohl-int.com
0049 7171 94770-11

Karin Breitenstein
karin.breitenstein@kohl-int.ch
0041 79 791 01 24

Rita Einöder
rita.einoeder@kohl.at
0043 664 40 16 755

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