Hotellerie  Hotelbetreiber 

07.10.2024
uservon Martin Domenig
Dr. Martin Domenig

Dr. Martin Domenig

Managing Partner

Villach & Wien, Österreich

martin.domenig@kohl-partner.at+43 171 07 099+43 664 20 60 819Zum Autor

Ferienhotellerie im Strukturwandel – Potenziale für Hotelbetreiber bestehen, jedoch mit Einschränkungen

Ergebnisse einer aktuellen Branchenumfrage der Tourismusberatung Kohl > Partner


Über 200 Rückmeldungen von Hoteliers und Destinationsmanagern aus dem gesamten Alpenraum im Rahmen einer Branchenumfrage zeigen das Interesse am Strukturwandel im Tourismus.

Aktuell wird der Ferientourismus noch durch familiengeführte Betriebe dominiert. Das Stimmungsbild zeigt jedoch deutlich, dass die Zukunft durch herausfordernde Nachfolgesituationen geprägt sein wird. Hier kann ein institutioneller Betreiber für manche Hotels eine sinnvolle Nachfolgelösung darstellen – auch wenn für diese wirtschaftlich gesehen die Bäume oft nicht in den Himmel wachsen. Unabhängig davon, ob betreiber- oder familiengeführt gilt: Profilierte Betriebe sind gefragt.

„Das Potenzial für institutionelle Hotelbetreiber in der Ferienhotellerie besteht – diese müssen allerdings Konzepte entwickeln, die einen echten Mehrwert im Vergleich zu den familiengeführten Betrieben bieten“, so Martin Domenig, Managing Partner bei Kohl > Partner.

Familiengeführte Betriebe dominieren die Betriebs-Strukturen in der Ferienhotellerie.

Insgesamt dominieren die familiengeführten Betriebe deutlich. Über drei Viertel der befragten Hoteliers und Destinationsmanager geben an, dass der Anteil der familiengeführten Betriebe zwischen 80 % und 100 % liegt. Größere, überregional bekannte Destinationen mit zweisaisonaler Nachfrage weisen jedoch häufiger eine höhere Präsenz betreibergeführter Ferienhotels auf.

Abbildung 1

Abbildung 1: Anteil der familiengeführten Betriebe in der eigenen Region

Luft nach oben bei der Profilierung in der Ferienhotellerie, Potenziale werden jedoch klar erkannt.

Zahlreiche Ferienhotels haben in den letzten Jahren ihr Profil geschärft und sich auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet. Dennoch zeigt die Umfrage deutlich: Hier gibt es noch erhebliches Potenzial. Nur 30 % der Betriebe in den befragten Regionen verfügen über ein klares Zielgruppen-Profil. Auch Outdoor-Angebote, die auf naturaffine Gäste abzielen, könnten in vielen Regionen stärker entwickelt werden.

Abbildung 2

Abbildung 2: Anteil der profilierten bzw. spezialisierten Hotelbetriebe in der eigenen Region

Betreibergeführte Betriebe sind vielfach etabliert, kämpfen aber um Erfolg.

Über 80 % der befragten Destinationsmanager und Hoteliers geben an, dass es in der eigenen Region schon betreibergeführte Hotelbetriebe gibt. In der Einschätzung der Befragten dominiert jedoch der Eindruck, dass die Performance der betreibergeführten Ferienhotels etwas schlechter sei als jene der eingesessenen Familienbetriebe.

Abbildung 3

Abbildung 3: Einschätzung der Performance der betreibergeführten Betriebe in der eigenen Region

Deutlicher Strukturwandel erwartet.

Bei der Frage nach der zukünftigen Bettenentwicklung zeigt sich ein gemischtes Bild, das stark von regionalen Besonderheiten abhängt. Die Ära großer Bettenzuwächse scheint jedoch vorüber. Sowohl im Premiumsegment als auch bei Ferienwohnungen wird weiterhin ein Anstieg der Kapazitäten erwartet, während der Rückgang vor allem bei 1- und 2-Sterne-Betrieben vorhergesagt wird.

Abbildung 4

Abbildung 4: Erwartete zukünftige Bettenentwicklung nach Kategorien

Nachricht senden

Adressdaten

teilen

emailfacebook01twitterwhatsapp

Ähnliche Beiträge

Kohl > Partner Newsletter

Melden Sie sich gleich hier zum neuen K>P Newsletter „Mondays for Tourism“ an und erhalten Sie alle 2 Wochen Tipps und Tricks, Neuigkeiten und bewährtes Fach-Know-how für Ihren Weg zum Erfolg.

  • arrowboldWertvolle Informationen
  • arrowboldDie neuesten Seminartermine
  • arrowboldExklusive Angebote